Diese Frage kommt oftmals direkt nach der Frage der Welpenspielgruppe. Es ist aber nicht zu verallgemeinern, das sollte wieder für jeden Hund separat entschieden werden. Ein paar Tipps dazu kannst du hier nachlesen.
Unser domestizierter Haushund ist so auf uns Menschen geprägt, dass er am liebsten nur uns braucht, wir sind sein Rudel. Natürlich gibt es auch Mehrhundehaltung, Hundefreundschaften oder einfach ständige Begegnungen mit z.B. Hunden aus dem Ort oder dem Haus.
Hier gilt es wieder zu beachten, wie sich dein Hund verhält. Gerade Hunde die aus schlechter Haltung (keine Sozialisierung mit Artgenossen) oder Ähnliches erfahren haben, sollte man viel Rücksicht schenken. Es gibt auch viele Charaktere, die andere Hunde einfach nicht brauchen. Man kann auch schon mal einen Welpen an einen souveränen älteren Hund heranführen, hier aber Obacht und immer die Oberhand behalten, dein Hund soll andere natürlich nicht angiften, aber er muss auch nicht mit jedem freundlich sein. Leider ist die heutige Gesellschaft sehr darauf bedacht, das jeder mit jedem auskommen muss, das trifft aber bei unserem Hund nicht zu, sie sind schon sehr angepasst an die Gesellschaft und von Anfang an richtig und mit Verstand sozialisiert, sicherlich in der Lage mit unbekannten Artgenossen auszukommen.
Doch ist das sinnvoll? Ich bringe an der Stelle gern den Satz: Ich gebe ja auch nicht jedem auf der Straße die Hand, den ich vorher noch nie gesehen habe.
Werfen wir mal einen Blick zu den Vorfahren, dem Wolf, ja der Wolf ist ein Rudeltier, das ist richtig und auch sehr wichtig, aber was ist denn ein Rudel, hier eine Definition:
Ein Rudel ist eine geschlossene Gruppe, weil die Mitglieder eines Rudels nicht beliebig austauschbar sind. Ebenso ist es eine individualisierte Gruppe, weil die Mitglieder der Gruppe sich untereinander kennen. Innerhalb eines Rudels herrscht oft eine Rangordnung und eine gewisse „Arbeitsteilung“.
Die wichtigsten Schlagworte habe ich mal fett markiert. Das ist das was ein Rudel ausmacht, das ist die Natur des Hundes die zum Teil ganz fest noch verankert ist. Ein Rudel bietet Sicherheit und Schutz. Was würde aber im Wolfsrudel passieren, wenn plötzlich ein Fremder hinzustößt, das malen wir uns lieber nicht aus! Oft kommt es dort zu Rivalkämpfen, die nicht so schön ausgehen. Das wäre so zusagen das Bild, wenn Tante Inge mit Fiffi kommt, den kläffenden Fiffi auf dich zu rennen lässt und dann noch meint er will doch nur spielen, aber muss es denn sein? Nein, wie bereits erwähnt sind unsere Hunde schon so in die Gesellschaft einbezogen, dass sie es wahrscheinlich freundlich mit machen, aber wichtig ist es für sie nicht, das ist so ein „Menschending“ jeder muss mit jedem, es sind doch alles Hunde, also müssen sie sich verstehen.
Hundefreundschaften sind vollkommen in Ordnung, diese sollten dann aber regelmäßig gepflegt werden. Oftmals hat man ja in der Familie andere Hunde oder im Ort oder gar im gleichen Haus. Hunde von klein auf aneinander gewöhnt und immer ein Auge drauf, können richtige Freundschaften bilden, diese sollten dann regelmäßig gepflegt werden, damit die Hunde sich nicht fremd werden. Die Hunde haben dann ein gewisses Vertrauen zueinander und können miteinander spielen, auch im erwachsenen Alter.
Es ist also nicht zwingend von Nöten, dass dein Hund sich mit jedem Hund verstehen muss, wichtig bist du und du bestimmst auch die Regeln im Umgang mit neuen Hunden oder Fremden.