Du hast das Problem, dass dein Hund immer an dir vorbei drängt sobald es zur Tür hinaus geht oder aus der Hundebox hinausschießt obwohl die Tür noch gar nicht richtig offen ist? Im Schlimmsten Falle passiert dir so etwas an der Straße, der Hund ist ohne Leine und auf und davon… Eine Horrorvorstellung, aber leider allzu oft der Alltag. Wie du deinem Hund vermitteln kannst, dass er nicht immer zur Tür raus stürmt oder ähnliches, erfährst du hier…
Die Frage nach dem Warum…
Oftmals wundern sich die Hundebesitzer, warum der Hund immer der Erste sein will oder es kaum erwarten kann zum Gartentor hinaus zu kommen. Ganz einfach: Er hat es nicht gelernt. Das wird allerdings oft entschuldigt, mit Sätzen wie, „Er freut sich endlich raus zu dürfen.“ Oder es liegt einfach daran, dass man keine Lust oder Zeit hat, der Fellnase das zu vermitteln, meist hört uns ja der Hund sowieso nicht zu, also warum sollte man sich denn da bemühen. Auch kann es eine Sache der Dominanz sein, ich will der Erste sein, denn ich bin ja hier auch der Chef. Wir können nur sagen, bleib am Ball und nimm dir diese Zeit, es wird sich lohnen…
Ruhe und Körpersprache der Schlüssel zum Erfolg
Mit einem Welpen kann man dieses „Problem“ recht schnell üben, er kennt in der Regel noch nicht alle Rituale oder hat sie noch nicht verinnerlicht, also wunderbar. Wir nehmen das Hundekind an die Leine und laufen zur Tür. Das machen wir alles ganz in Ruhe und ermuntern den Kleinen nicht oder fordern ihn unnötig auf, mit ruhigen Worten kann man auch mit dem Hund sprechen, aber darauf achten, dass er nicht „hochfährt“. Wenn das hier schon beginnt, kann er sich nicht ruhig führen lassen. An der der Tür achten wir darauf, das der Hund nicht schon zur Tür drängt, ist das der Fall drehen wir uns in den Hund hinein und blockieren ihn wieder mit dem Körper, so wie wir es beim Training für das Alleinsein schon gemacht haben, hier gilt im Übrigen, das Gleiche Prozedere. Du öffnest nun die Tür, will der Zwerg wieder vorbei, lassen wir das nicht zu. Wir blockieren ihn und „drängen“ ihn notfalls ein Stück zurück. Erst vergewissern wir uns, dass auch keiner vor der Tür steht, der Kleine sollte nun fein warten und dich anschauen, denn er erwartet ja etwas. Nun fordern wir ihn aktiv auf zu folgen, das kann auch mal mit einem Leckerli belohnt werden.
- Wichtig hierbei ruhig bleiben und sich Zeit nehmen, wenn man dies immer beachtet beim Verlassen des Hauses oder des Gartens, hört der Hund dir immer gut zu und wartet, bis er aktiv mitgenommen wird. So vermeidest du das unkontrollierte Hinausstürmen.
Ein Ähnliches Unterfangen gilt bei der Hundebox, ob im Auto oder auch zu Hause. Vor dem Einsteigen in die Box sollte auch hier mit Ruhe begonnen werden, es empfiehlt sich z.B. den Hund hinzusetzen. Auch hier gilt Boxentür auf, bedeutet nicht sofort hineinhoppsen, es sollte wieder gewartet werden, bis der Hund aktiv aufgefordert wird hineinzuspringen oder zu gehen. Ist er schneller, wird er wieder blockiert, das kann man auch mit einer kleinen leichten Leine erfolgen. Darauf achten, dass die Leine nur kurz in Spannung ist und nicht die ganze Zeit in Spannung gehalten wird, sonst kann auch der Hund sich nicht entspannen.
Beim Aussteigen gilt das Gleiche, der Hund soll warten, auch wenn die Boxentür aufgeht, heißt es nicht, dass er sofort hinausspringen kann. Es ist wichtig sich im Training die nötige Zeit zu nehmen, will der Hund nach vorn prellen, wird die Tür vorerst geschlossen, wir öffnen wieder, der Hund wartet und wir laden ihn aktiv ein raus zu steigen. Dies immer im Training beachtet, hört der Hund dir gut zu und wartet auf sein „GO“, wenn er aber immer alleine entscheiden darf, wird er dir auch in diesen Momenten nicht zu hören.
Also egal ob an der Haustür, am Gartentor oder der Autobox, wenn du diese Schritte beachtest und dir im Training genügend Zeit nimmst, es deinem Hund zu vermitteln, wird es bald kein Vornewegstürmen mehr geben und jeder Ausflug wird entspannt.